AUF DEM HOHEN DEICH
Auf dem hohen Deich ich stehe
das verlassene Meer ich sehe
die ewige Möwe
die weissen Köpfe der Wellen
unter dem Tosen des Windes
unter dem Jagen der Wolken
grasen Schafe den Horizont weg
verwirrt meine Augen tanzen
irre dreister als die Schafe
durch nachgebendes Watt
den Inseln entgegen
beim Spülen des Wassers
in diesen saugenden Schlick zu treten
dies widerwärtige Matschgebiet
die Römer hatten Recht:
dies ist kein Ort für Menschen
das Wasser brodelt, das Wasser steigt
Flut überspült die Beine
die Inseln werde ich nie erreichen
auch nicht den Wall den ich verließ
unter dem Tosen des Windes
unter dem Jagen der Wolken
grasen Schafe den Horizont weg
verwirrt meine Augen tanzen.
© Bart
FM Droog, 1998
© Übersetzung
Jan Klug, 1998/2001
Originaltitel: Op de hoge dijk, aus Deze dagen,
Passage
Verlag, Groningen, 1998
Die Übersetzung aus: Jawohl, Rottend Stahl
Verlag, Groningen, 1998.